Das Z MEDIA-Projekt GermanoMedia hat nach nunmehr fünfeinhalb Jahren ein neues Design erhalten. Doch geht es beim Re-Design nicht nur um ein zeitgemäßes Äußeres für die Website – die englischsprachige Plattform für die Übersetzungsleistungen der Agentur entspricht nun auch aktuellen Programmcode-Standards und den Anforderungen an die Suchmaschinentauglichkeit.
Z MEDIA hat durch die Kontakte zu amerikanischen Geschäftspartnern im Jahr 1999 sein Angebot GermanoMedia aus der Taufe gehoben und es in der Folge nahtlos als eigenständige Produktlinie in das Portfolio integriert. Im Jahr 2006 folgte dann eine eigene Website für dieses Projekt – da die Kontakte in die amerikanische Wirtschaft intensiviert werden konnten.
SEO – Sei freundlich zur Suchmaschine
Das große Zauberwort heißt SEO – Suchmaschinenoptimierung – Insider sprechen diese Abkürzung gern akronymisch aus, sagen also „sehoh“. Seiten, die von Suchmaschinen einfach gelesen und analysiert werden können, werden schneller und prominenter gelistet. Leider sind die Algorithmen der Suchmaschinenbetreiber best gehütetstes Geheimnis. Dennoch gibt es ein paar Grundsätze, die es auch für die neue GermanoMedia-Website zu befolgen gilt.
Erster Gedanke ist, das Text-Code-Verhältnis auf germanomedia.com zu entschärfen, denn Suchmaschinen lieben Text. Also wird die alte Seitenstruktur entschlackt, die lange Zeit übliche Positionierung von Elementen auf dem Bildschirm mittels unsichtbarer Tabellen aufgegeben. Die gesamte Seite wird jetzt über externe CSS-Dateien formatiert.
Dann erhält die Seite suchmaschinenfreundlich aufbereitete hierarchische Textüberschriften – eine Hauptüberschrift H1, mehrere Untertitel H2 bis H4.
Meta – die unsichtbare Macht
Als nächstes wird die gesamte Meta-Struktur – die unsichtbaren Informationen im Kopf einer Internet-Seite – so optimiert, dass sie den Suchmaschinen-Wünschen genau entspricht: Der Seitentitel wird auf maximal 65 Zeichen begrenzt. Die Zahl und Auswahl der Schlüsselwörter und auch die Seitenbeschreibung greifen die tatsächlichen Inhalte von Seitentitel, Überschriften und Textinhalten auf. Meta-Angaben nach Dublin-Core werden hinzugefügt.
Im nächsten Schritt werden die bislang kryptischen Seitennamen in „sprechende Dateinamen“ umgewandelt. Dabei erhalten alle Dateien Bezeichnungen, die wie Überschriften gelesen werden können und ebenfalls dem tatsächlichen Seiteninhalt entsprechen.
Neues Terrain für GermanoMedia ist die Einbindung von Social-Media-Links, die zur Popularität der Website beitragen sollen. Auf einigen Plattformen im Netz können Besucher, denen eine Seite gefällt, per Mausklick den Link an Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner melden. Auch hier schauen Suchmaschinen nach. Je stärker eine Seite vernetzt ist, um so besser das Ranking, weil die Suchmaschine davon ausgeht, dass die Seite wichtig ist und von vielen Besuchern frequentiert wird.
In einem letzten Schritt wird die gesamte Website dem strengen Validierungsprocedere des gültigen Webstandards des W3C-Konsortiums vorgelegt, um mögliche Programmierfehler oder Unzulänglichkeiten, die von einigen Browsern toleriert werden, aufzudecken. Hier wird man gnadenlos auf fehlende Hinweistexte für Grafiken oder unnütze Codeschnippsel hingewiesen. Auch diese Prüfung ist bestanden.
Auftrag durch Stuck in Customs forcierte das Re-Design
Anlass, die lange geplante Überarbeitung der Internet-Präsenz jetzt vorzunehmen, war die sprunghafte Zunahme der Seitenzugriffe, die ein repräsentativer Auftrag des renommierten amerikanischen Fotografen Trey Ratcliff bewirkte. Mit seinem Projekt Stuck in Customs führt er das weltweit erfolgreichste Reise-Blog im Internet. Seine Spezialität sind HDR-Bilder, eine besondere Aufnahmetechnik, die seinen Fotos einen ganz spezifischen Look verleihen. Auf seinem Portal bietet der Weltenbummler einen mehrsprachigen Online-Kurs für die Herstellung solcher Bilder an. GermanoMedia erhielt den Zuschlag, die deutsche Version beizusteuern. (mehr Infos)
Sechs erste Schritte zur Suchmaschinenoptimierung
- Content rules – Texte mit echten Inhalten müssen einen höheren Stellenwert erhalten. Ein Blick in die SEO-Glaskugel orakelt von einem Mindestbestand von 30 % Content. Es gibt Tools, mit denen man das messen lassen kann.
- Hierarchisch angelegte Textüberschriften sind ein Muss – eine H1, mehrere H2 bis H6 (meist ist aber bei H3 schon Schluss).
- Wenn der Inhalt steht, dann sind die wichtigsten Meta-Informationen im Seitenkopf unterzubringen. Sie müssen Begriffe und Phrasen aus den Inhalten wiedergeben.
- In „sprechenden Dateinamen“, die beispielsweise eine wichtige Überschrift wiedergeben, werden die einzelnen Worte durch einen Bindestrich getrennt. Dennoch sollten sie nicht mehr als 30 Zeichen umfassen.
- Mit Social-Media-Portalen (Google+, XING, Facebook) kann man Verkehr auf die Seite holen und sie somit bekanntmachen. Jeder Klick zählt. Allerdings: zu viele Portale, insbesondere klassische Bookmark-Sites kommen den Suchmaschinen verdächtig vor und führen zu einer Abwertung. Man sollte also bei den bekannten Größen bleiben.
- Zur Überprüfung der Website auf Fehler und weiterer Optimierungspotenziale gibt es im Netz kostenlose Werkzeuge (W3C Markup Validation Service, Seitwert, Woorank).